Wieder einmal unterwegs im Land der unglaublichen Wunder. Von Mumbia Richtung Puna liegen inmitten der Sahyadri Hügel in den westlichen Ghats die Höhlen von Karla. Ich habe sie zum ersten Mal aufgesucht als wir eine Reise angeboten haben auf den Spuren des Buddha con Bombay bis Kathmandu. Und seit damals war ich nur ein einziges Mal wieder dort, aber ich habe diese großartige Stätte nie vergessen können. Und so habe ich mir den Luxus gegönnt, sie wieder einmal in ein Programm aufzunehmen und damit mir und meinen Gästen eine Freude zu machen.
Der Anstieg ist nicht einfach, man folgt unzähligen Pilgern aus Maharaschtra, welche ihre Gottheit oben in einem Schrein verehren. Hier soll die Göttin Ekvira den Pandavabrüdern erschienen sein und ihnen diesen Tempel in Auftrag gegeben haben. Ekvira Devi ist ein Avatar der Gemahlin Shivas, Parvati.
Zu kompliziert? Dann halten wir uns an die größte buddhistische Höhle Indiens gleich hinter dem Hinduschrein. Eine großartige Fassade Form eines frühbuddhistischen Klosters wird belebt durch unzählige Mönchshütten, Stifterpaare, adlige Liebespaare und acht große Elefanten. Buddhas in europäischer Sitzhaltung sind ebenso dargestellt wie ein grandioser Buddha auf der Weltachse, gehalten von Nagagöttern.
Betritt man nach dem Studium der wunderbaren Fassade dann aber den gewaltigen Innenraum, ist man sprachlos. 45 Meter tief ist die Chaityahalle aus dem Felsen herausgeschlagen, unzählige Säulen sind mit wundervollen Kapitellen geschmückt, Elefanten, Löwen und Pferde tragen üppigste Damen und angenehm zu schauende Jünglinge mit den typischen Haarknoten der Zeit um Christie Geburt. Und der ebenfalls aus dem Felsen geschlagene Stupa, der somit keine Reliquie enthalten kann, zieht den Besucher magisch an. Wie viele Gläubige mögen ihn, diesen Mittelpunkt eines uralten Klosters, in Gedanken an die Lehre des Erhabenen umrundet haben…