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Palast der Winde, Teil II – Dschungelbuch live

Wenn Balu, der Bär, tanzt, Kaa, die Python mit den Augen rollt, und Mowgli wieder mal nicht auf Bagheera, den schwarzen Panther hören will, dann ist Dschungelbuch-time. Und auch wenn man dort singt: „it’s just the bare necessities“, kann es ja nicht schaden, wenn man darüber hinausgeht und ein bisschen mehr als Standesgemäß wohnt. Luxus pur im Dschungelcamp, hier braucht uns keiner mehr rausholen.

The Monkey-King

The Monkey-King

Ranthambore, Rajasthans schönster Nationalpark, ist immer ein Wagnis. Natürlich erwartet jeder Besucher, den Tiger zu sichten, alles andere zählt nicht. Aber muss es denn nun gleich mehrmals am Tage sein? Die Morgenpirsch an Tag Eins verlief ja noch glimpflich, ein paar Spuren im Sand, dafür Affen satt und ein geniales Picknick in den Ruinen des Forts, Reisediwan pur, großes Affentheater vom großen Meister, da hat nicht einmal der Tiger gefehlt, die Banda Log, das unruhige und freche Affenvolk, waren auch ohne ihn in vollem Kampfeinsatz.

Languren-Baby kauft bei Fielmann

Languren-Baby kauft bei Fielmann

Kaum aber ist der erste Eindruck verdaut, kommt ihre Majestät, die zwar zugegeben etwas magere aber trotzdem bildschöne Königin des Dschungels aus dem Busche spaziert und mustert die Jeeps mit ihrem merkwürdigen Inhalt keines Blickes, geht stolz und unbeirrbar ihren Weg und will gar nicht mehr verschwinden. Ergebnis; dutzende von wunden Zeigefingern, das geklicker der Fotoapparate hört gar nicht mehr auf. Bei einem Rohr von 400 Millimetern bildet sich fast schon ein Tennisarm, aber vor lauter Aufregung merkt man nicht einmal das.

Her Majesty

Her Majesty

Tiger unterscheiden sich durch ihre jeweils einmalige Gesichtsfärbung bzw. Musterung rund um die Augen, ein paar unterschiedliche Flecken am Ohr, man muss also schon die Bilder vergleichen um zu sehen, ob es sich um ein- und denselben Tiger handelt, wenn man morgens gleich wieder mehrere davon trifft und am Nachmittag des Tages Zwei fast wieder überrannt wird von einer unglaublich Schönen, welche zugegebenermaßen etwas lange im Grase gedöst hatte und sehr auf sich warte ließ.

Abendstimmung

Abendstimmung

Verwundeter Sambahirsch im Schlammbad

Verwundeter Sambahirsch im Schlammbad

Im Gegenlicht des endenden Tages macht sich die Dame besonders gut und ich verstehe, dass diese Momente nun nicht mehr getoppt werden können. Und trotzdem hält mich nichts im Bett am letzten Morgen. Route Nr. Eins ist angesagt, welche ich bislang nie gesehen habe. Zwar sollen hier vier Tiger wohnen, aber zu sehen sind nur die Fußabdrücke, dazu selbige von Lippenbären und Leopard, aber sie scheinen heute alle irgendwo anders ihre Beute zu suchen. Dass es sie gibt aber beweist ein verwundeter Sambahirsch, sein Nacken weist eine böse Wunde auf und im Schlamm sucht der große Bursche Linderung. Dieser Siegfried unter den Tieren ist das Abschiedsgeschenk des Dschungels, schöner hätten wir es nicht erleben können. Mission completet, mal abgesehen davon, dass unser Lunch inmitten der Wasserbüffel und Krokodile am großen Banas River den Tiger noch fast getoppt hat. Tja, wer mit dem Reisediwan unterwegs ist, kommt aus dem Staunen selten heraus:-)

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